Staffelübergabe beim BVdP
Michael Pinto wird neuer Geschäftsführer beim BVdP. Im November wird er nach zehn Jahren Robert Paintinger ablösen. Im Interview steckt Michael Pinto den Rahmen für seine Arbeit.
Wie fühlt sich die Entscheidung an?
MP: Da ich im Vorfeld intensiv durchdacht habe, ob es mir gelingen kann, den BVdP nachhaltig nach vorne zu bringen, fühlt sich die Entscheidung jetzt sehr gut an, und ich freue mich auf diese Aufgabe, besonders auch auf das motivierte, unterstützende Team.
Worauf freust Du Dich am meisten?
MP: Auf viele Facetten meiner neuen Rolle freue ich mich, besonders aber
darauf Aspekte anzugehen, wie beispielsweise den Faktor Mensch und die
Wertschätzung für handwerkliche Berufe, die sich letztlich auch in der
Entlohnung niederschlagen muss. Gleiches gilt für die Wertschätzung gegenüber
den Betrieben, die in den kommenden Jahren weiterhin umfassend investieren, um
den digitalen und technologischen Anforderungen gerecht zu werden. Da werden
wir Hand in Hand viel Überzeugungsarbeit leisten müssen.
Wovor hast Du am meisten Respekt?
MP: Im Prinzip genau davor, beide Seiten mit Substanz und Verständnis zu
überzeugen und dabei die gegenseitige Wertschätzung zu fördern.
Welche Aspekte Deiner Persönlichkeit
willst Du dabei einbringen?
MP: Dass ich ein Mensch bin, der gut und gerne zuhört und dem es wichtig
ist, sein Gegenüber abzuholen und mitzunehmen. Daneben gelingt es mir, die
Ziele permanent im Auge zu behalten und darauf hin zu arbeiten. Und schließlich
weiß ich, dass ich dazu immer auch Rahmenbedingungen schaffen muss.
Was sind die wichtigsten Meilensteine in
Deinem Leben, die Dich zu der Aufgabe ermuntern?
MP: Punkt eins: Als Geschäftsführender Gesellschafter eine K+L-Betriebes,
der ich selber einmal war, habe ich gelernt, eine Einheit zu schmieden für
gemeinsame Ziele und dass man große Ziele in einer Organisation nie alleine
erreicht. Punkt zwei ist mein demnächst abgeschlossenes Studium in Betriebswirtschaft
und Wirtschaftspsychologie; denn ich denke, man muss immer lernen und ist für
neues Wissen und Erfahrungen nie zu alt.
Was dürfen die Mitglieder von Dir
erwarten?
MP: Unsere Mitglieder dürfen von mir eine starke Loyalität zum BVdP
erwarten, verbunden mit meiner Geradlinigkeit. Und ich werde mich mit
Leidenschaft einsetzen für das Wohl der Mitgliedsbetriebe und dabei mit
Weitsicht früh Themen aufgreifen und Wege aufzeigen, die wir gemeinsam gehen
können. Wir werden aber auch die vom BVdP entwickelten Instrumente wieder aufgreifen
und noch intensiver erklären, damit sie für eine gesunde betriebliche
Entwicklung genutzt werden. Durch die Erkenntnisse aus dem Volumenkundenrechner
haben nämlich viele Betriebe, die ihn eingesetzt haben, ihre Rendite verbessern
können.
Was die Partner in der Schadensteuerung?
MP: Um Schadensteuerung nachhaltig und mit vernünftigen Rahmenbedingungen
in die Zukunft zu führen, baue ich auf einen fairen Umgang miteinander, der es
an der erforderlichen Klarheit nicht mangeln lässt.
Was die Mitarbeiter und ehrenamtlich
Engagierten?
MP: Großen Einsatz. Ich sehe uns alle zusammen als ein Team und bin froh,
glücklich und überzeugt, dass ich mit dem Team Vieles bewegen kann. Vor allem
auch den Vorstand will ich aktiv unterstützen und mit ihm Gedanken
weiterentwickeln.
Was ist Deine Idee vom BVdP in fünf
Jahren?
MP: Als ein zentraler Player im Schadenmarkt, der aktiver Gestalter von
Rahmenbedingungen ist und dabei immer wieder Entwicklungen aufgreift und sie
zum Wohl der Betriebe gestaltet, aber auch bei den Betrieben die Offenheit für
neue Technologien und ihre Umsetzung fördert. Eine wichtige Herausforderung
dabei ist, die anderen Verbände in ihren Positionen zu verstehen und abzuholen
sowie dann Gemeinsamkeiten zu finden. Wir müssen darum immer die Werkstatt- und
die Versicherungswelt im Kopf haben, Kontexte erarbeiten, pflegen, wachsen lassen
mit dem jeweils eigenen Stil.
Wie bereitest Du Dich auf die neue Aufgabe
vor?
MP: Gerade bin ich schon dabei, mir sehr viele Informationen
vom ganzen Team zu holen, sehr stark auch von Robert, und mich in alle
denkbaren Themenfelder einzuarbeiten für eine agile Weiterentwicklung.